Die Risiken des Cannabiskonsums

Cannabis ist eine der ältesten bekannten Nutz- und Heilpflanzen, doch trotz seiner historischen und medizinischen Verwendung, weist der Konsum von Cannabis eine Reihe von Gesundheitsrisiken auf, die in wissenschaftlichen Studien immer deutlicher werden.

Kardiovaskuläre Risiken

Eine populationsbasierte Studie, welche die Daten aus der Behavioral Risk Factor Surveillance Survey von 2016 bis 2020 analysierte, beleuchtet die Verbindung zwischen Cannabiskonsum und kardiovaskulären Erkrankungen. Unter den 434.104 Befragten zeigte sich, dass sowohl täglicher als auch nicht täglicher Cannabiskonsum mit einem erhöhten Risiko für koronare Herzkrankheit, Myokardinfarkt und Schlaganfälle verbunden ist. Besonders bemerkenswert ist, dass Nichtraucher, die Cannabis konsumieren, ein deutlich höheres Risiko für diese kardiovaskulären Erkrankungen aufweisen. Dies unterstreicht die eigenständige Risikoerhöhung durch Cannabis unabhängig vom Tabakkonsum.

Langfristige gesundheitliche Folgen

Die CaPRis-Studie, die mehr als 2000 wissenschaftliche Arbeiten der letzten zehn Jahre analysierte, zeigt, dass regelmäßiger Cannabiskonsum die Hirnleistung beeinträchtigen kann, insbesondere das Gedächtnis. Abhängig vom Konsumverhalten treten zum Teil erhebliche Beeinträchtigungen der Lern- und Erinnerungsfähigkeit auf, sowie negative Auswirkungen auf andere kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Problemlösung und Denkleistung. Zudem erhöht regelmäßiger Konsum das Risiko für psychische Störungen wie Psychosen, bipolare Störungen, Angststörungen und Depressionen. Etwa 9% der Konsumenten entwickeln eine Abhängigkeit, die bei täglichem Gebrauch stark ansteigt. Auch das Risiko für Atemwegserkrankungen und möglicherweise für Hodenkrebs wird durch regelmäßigen Konsum erhöht.

Risiken während der Schwangerschaft

Cannabiskonsum während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen haben. Die CaPRis-Studie zeigt, dass Cannabis zu niedrigerem Geburtsgewicht und Entwicklungsstörungen beim Kind führen kann, was die Notwendigkeit von intensivmedizinischen Maßnahmen nach der Geburt erhöht.

Bildung und soziales Verhalten

Ein weiteres bedeutsames Risiko des Cannabiskonsums ist der negative Einfluss auf Bildungserfolg und soziales Verhalten. Junge Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, haben geringere akademische Erfolge und erfahren häufiger soziale Probleme. Die CaPRis-Studie zeigt, dass diese Personen häufiger die Schule abbrechen, seltener eine Universität besuchen und seltener akademische Abschlüsse erreichen als ihre nicht konsumierenden Altersgenossen. Der geringere Bildungserfolg ist besonders ausgeprägt bei Jugendlichen, die über Jahre hinweg viel Cannabis konsumieren und bereits vor dem 15. Lebensjahr damit begonnen haben.

Fazit

Die wachsende Forschung zeigt deutlich, dass der Konsum von Cannabis sowohl kurz- als auch langfristige Risiken birgt, die von kardiovaskulären Problemen über psychische Störungen bis hin zu sozialen und entwicklungsbedingten Problemen reichen.

 

Quellen:

Weitere Informationen:
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